Man nehme sich vor, eine Abizeitung für seine Stufe zu erstellen.
Dazu braucht man vorallem eins: Vieeeel Zeit!
Ca. 1 Jahr vor dem Erscheinen sollte man sich über das Thema sowie den groben Inhalt im Klaren sein.
Ca. 9 Monate vor dem Erscheinungsdatum sollte man die Stufe vorsichtig darauf hinweisen, dass auch sie einen nicht unerheblichen Teil zu der Zeitung beisteuern muss. Nämlich in Form von Fotos, Berichten und Steckbriefen.
Nach ca. 2 Monaten haben die ersten Stufenmitglieder dies begriffen, andere benötigen dazu mehr als ein halbes Jahr…
Etwa ein halbes Jahr vorher sollte man sich nach einer geeigneten Druckerei umschauen, da diese zu dieser Zeit oft noch „Frühbucherrabatte“ geben. Empfehlenswert sind Druckereien, die schon im Rahmen der Schülerzeitung mit der Schule zusammengearbeitet haben, oder solche, die schon die Abizeitung des vorangegangenen Jahrgangs gedruckt haben. Nur so kann man ungefähr abschätzen, welche Qualität man von der Druckerei erwarten darf. Ebenfalls um Werbung für die Zeitung sollte man sich spätestens jetzt kümmern, wenn der Preis für die Zeitung nacher nicht astronomische Dimensionen erreichen soll! Es empfiehlt sich, einen Standardvertrag zu entwickeln und feste Preise für verschiedene Anzeigegrößen festzulegen. Extras wie Druck auf der Umschlaginnenseite kosten selbstverständlich extra!
Nun beginnt die heiße Phase!!!
Irgendwann muss sich auch jemand daran machen, ein passendes, möglichst Motto bezogenes Layout zu entwerfen, dass dann auch noch möglichst vielen Leute gefällt und nicht zu kompliziert umzusetzten zu ist…
Dieser Prozess kann mehrere Monate in Anspruch nehmen, falls kein Motto vorhanden ist, wird dieser Prozess nicht gerade leichter, sonder auf grund fehlender Orientierungspunkte eher schwerer… (ich spreche aus Erfahrung) Der heikelste Punkt beim Layout ist zweifelsohne das Cover. Die Covergestaltung ist deshalbt so problematisch, weil gerade das Cover über Wohl und Wehe einer Abizeitung entscheidet. Ist es modern, und chick, so wird man die Abizeitung gern in Händen halten, ist es jedoch langweilig und eintönig kann das Innenleben noch so toll sein, die wahre Faszination wird ausbleiben!
Nicht vergessen sollte man bei der Erstellung des Layouts, auf die Angaben der Druckerei zu achten, die diese zum Layout machen. Manche machens ohne Rand manche mit, manche so manche anders…
Ist da richtige, tolle, zufriedenstellende Layout gefunden, geht es daran (sofern denn die Stufe halbwegs kooperiert) die einzelenen, mühsam zusammengetragenen Artikel, Fotos, Steckbriefe, Zitate, Umfragen usw. ansprechend mit dem Layoutprogramm der Wahl zusammenzufügen. Bewährt hat sich hierbei das intensive Marathonwochenende mit dem harten, technikversierten Kern der Redaktion. So kann diese aufwendige Arbeit in relativ kurzer Zeit bewältigt werden.
Wer jetzt jedoch denkt, er hat es geschafft, irrt sich gewaltig. Schließlich schleichen sich bei der Übertragung ins Layout 1001 Fehler ein, die es zu korrigieren gilt…
Auch ein Inhaltsverzeichnis muss noch her, und bei mehreren hundert Seiten braucht auch soetwas seine Zeit…
Ist dies alles vollbracht, geht es daran, die Zeitung für den Druck in das Format zu konvertieren, in der es die Druckerei gerne hätte. Meist ist dies wohl pdf oder PostScript, aber wer weiß, vielleicht gibt es da auch noch exotischere Varianten…
Wenn die Dateien dann endlich auf dem Weg zur Druckerei sind, heißt es nur noch warten und hoffen, dass die Druckerei nichts am Layout auszusetzen hat und sie die Lieferfrist einhält…
Am Tag des Erscheinens wird es dann richtig spannend: Wie wird der Stufe, den Eltern, den Lehreren und allen Anderen die Zeitung gefallen, für die man selbst mehrere hundert Stunden Zeit investiert hat?
Ja, diese Frage stell ich mir auch so langsam… die Spannung steigt 😉
Sollte der technikversierte Kern der Redaktion aus nur einer Person bestehen (hier spreche _ich_ aus Erfahrung), sollte man sich schon eher eine Woche anstatt ein Wochenende Zeit nehmen. Dabei den Kaffee nicht vergessen. Außerdem braucht es viele Nerven, denn Ausrufe wie „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHH.. DAS PROGRAMM IST ABGESTÜRZT“ bleiben keine Seltenheit.
Letztendlich wird wohl keine Abizeitung fehlerfrei sein, aber es gilt immer, das beste daraus zu machen 🙂 Ein hoch auf Abi 05, wir rocken!