Am 4.9. gingen die Mathe-Vorkurse an der Uni Münster, wegen der ich überhaupt 1 1/2 Monate vor eigentlichem Studienbeginn nach Münster gezogen bin, los. Also hab ich mich am Sonntag davor mit dem Zug auf den Weg von Haltern nach Münster gemacht, nachdem meine Freundin mich netterweise zum Bahnhof brachte. Die Zugfahrt inkl. Fahrt vom Bahnhof in Münster zu meinem Wohnheim mit dem Bus kostet schlappe 9,40€. Nicht gerade günstig für 30 Minuten Zugfahrt + 15 Minuten Bus, wie ich finde.
Zum Glück bin ich ab Anfang Oktober stolzer Besitzer eines Semestertickets, dass mich dann kostenlos bis zum Bahnhof nach Haltern bringt, von wo es dann nur noch ein paar Minuten bis in die Heimat sind.
Die erste Nacht in den „eigenen“ vier Wänden war ziemlich ernüchternd. Das Bett war ungewohnt weich, die Nachbarn laut und der Mond zu hell. Aber die Nacht ging vorbei und es folgte mein erster Tag in Münster. Zunächst ging es – natürlich mit dem Rad – zur Uni, genauergesagt zum FB 10, der für Mathe und Informatik zuständig ist und daher auch die Mathe-Vorkurse veranstaltet. Dort fand zunächst eine Einführungsveranstaltung statt, in der der Fachbereich und der Ablauf der Vorkurse kurz vorgestellt wurden. Danach ging es an die Verteilung von mehreren hundert Studenten auf Übungsgruppen und dann in die Mittagspause, die ich mit einem zukünftigen Studiengefährten Carsten in der Mensa verbracht habe, die in Zukunft wohl noch häufiger meinen Hunger stillen wird, auch wenn Nudeln vom Aldi noch ein bisschen günstiger sind. 😉
Nach der Mittagspause ging es direkt weiter mit der ersten Vorlesung des Vorkurses „Mathematik für Anwender“, der sich an Studierende aller Fachrichtungen richtet, die im späteren Studium die Mathematik als Werkzeug benötigen. Da dies viel Studierende sind, war der Hörsaal entsprechend voll und wir bekamen nur mit Glück noch Sitzplätze. Allerdings bedeutet ein Sitzplatz zumindest in diesem Hörsaal nicht, dass man gemütlich Sitzen kann. Man hat wenig Platz, kein Polster und nur einen schmalen „Tisch“ vor sich. Kein Vergleich zu dem Luxus vergangener Schulzeiten! Naja, den Inhalt der Vorlesungen erspare ich euch hier mal. Nur so viel sei gesagt: Es war durchaus noch verständlich für mich als nicht Mathe-LKler.
Am Abend des Tages hatte ich dann noch einen Termin zum Kauf eines gebrauchten Rades am anderen Ende von Münster. Nach einer 1,95€ teueren Busfahrt bekam ich drei mehr oder weniger schlechte Räder vorgestellt. Da ich keine Lust auf eine weitere Busfahrt hatte, hab ich einfach eines der Räder für einen relativ günstigen Preis gekauft und bin damit zurück zu meinem Wohnheim gerirrt, wobei mir der Stadtplan keine große Hilfe war und ich deshalb fast eine Stunde benötigt hab. Irgendwann war ich dann aber doch da und damit war der erste Tag in Münster dann auch schon um.
Wie es weiter ging, wann ich endlich wieder Anschluss an die Welt in Form von Telefon und Internet bekommen habe und alles andere dann in Kürze hier!