Gestern Abend hatte ich endlich die Gelegenheit, die neue Spielkonsole von Nintendo, die Wii, ausgiebig zu testen.
Optik:
Optisch sieht die Konsole sehr schick aus. Weiß und flach halt. Auch die kabellosen Controller samt Nunchuks sind in weiß gehalten.
Die Steuerung:
Sie ist ja DAS Alleinstellungsmerkmal der Wii. Zunächst gibt es den kabellosen Controller, der für die eigentliche Steuerung zuständig ist. Für viele Spiele reicht dieser Controller aus. Er besitzt einige Funktionstasten, ist mit einem Lautsprecher ausgestattet und kann Feedback per Vibration geben. Vor dem Spielen muss er mit der berühmt berüchtigten Handschlaufe am Handgelenk befestigt werden, damit er bei zu heftigen Aktionen nicht quer durch den Raum fliegt. 😉 Achja, das eigentlich sensationelle ist, dass die Bewegungen des Controllers im Raum registriert werden und so durch Bewegungen des Controllers, ohne Knöpfe drücken zu müssen mit dem Spiel interagiert werden kann. So fungiert der Controller beim Tennis als Schläger, beim Bowling als Ball und beim Boxen als Hand…
Bei einigen Spielen benötigt man neben Controller auch noch das Nunchuk. Dieses wird in die andere Hand genommen und per Kabel mit dem Kontroller verbunden. Das Nunchuk besitzt einen analogen Steuerknüppel auf der Oberseite und zwei Tasten an der Vorderseite. Zusätzlich hat es einen Beschleunigungsmesser integriert. Auch beim Nunchuk werden die Bewegungen registriert und fließen in das Spiel ein.
Kommen wir nun zu den Spielen, die ich gestern Abend testen konnte:
Wii Sports:
Bei Wii Sports gibt es 5 verschiedenen Sportarten zur Auswahl. Und zwar Golf, Tennis, Baseball, Bowling und Boxen. Bei Golf, Baseball, Tennis und Bowling wird nur der Controller benötigt, für Boxen benötigt man zusätzlich das Nunchuk, um den Gegner ordentlich vermöbeln zu können.
Insgesamt fand ich Bowling, Tennis und Boxen am unterhaltsamsten, zumindest, wenn man gegen menschliche Gegner spielt.
Bei Golf und Baseball ist zudem die Steuerung recht gewöhnungsbedürftig und man braucht einige Zeit, bis man ins Spiel kommt, da es auf sehr exakte Bewegungen des Controllers ankommt.
Dagegen kann man bei den anderen drei Sportarten ziemlich schnell die erforderliche Bewegung des Controllers abschätzen, um zur gewünschten Bewegung im Spiel zu kommen. Gerade beim Tennis haben sich so nach kurzer Zeit schon packende Ballwechsel ergeben.
Red Steel:
Red Steel ist ein Ego-Shooter, den ich nur im Multiplayer-Modus kurz angespielt habe. Die Steuerung funktioniert nur in Kombination von Nunchuk und Controller. Dabei dient der Steuerknüppel des Nunchuk zur Bewegung der Spielfigur im Raum und der Controller zum Zielen und Kämpfen. Wobei ich gerade das Zielen für sehr gewöhnungsbedürftig halte. Zumindest habe ich es nicht richtig hinbekommen…
Tony Hawk’s Downhill Jam:
Bei diesem Titel aus der Skateboard-Serie von Tony Hawk’s geht es zumindest im Multiplayer-Modus darum, möglichst schnell Downhill-Tracks zu absolvieren und dabei noch möglichst viel zu Grinden. Die Steuerung läuft komplett über den Controller, der bei diesem Spiel quer zum Bildschirm gehalten wird. Durch Neigung nach links oder rechts wird dann die Fahrtrichtung kontrolliert, durch Neigung nach vorne die Geschwindigkeit. Mit zwei Tasten auf dem Controller wird gesprungen, gegrindet und gekämpft.
Das Spiel hat mir insgesamt sehr gut gefallen, weil es richtig schön schnell ist. Dazu gute Musik und schicke Grafik. So muss ein unterhaltsames Spiel für mehrere Leute sein!
Fazit:
Nintendo hat eine wirklich unterhaltsame Konsole entwickelt, mit der es Spaß macht, zu Spielen. Allerdings benötigt man für den richtigen Spielspaß viel Platz vor dem möglichst großen Fernseher. Gestern haben wir vor einem großen Rückprojektions-Tv gespielt, so dass das Bild wirklich groß war.
Was wirklich neu ist, dass das Spielen wirklich körperlich anstrengend ist, solange man die Spiele im Stehen absolviert. So bekommt man beim Boxen nach einigen Runden müde Arme und muss erstmal eine Pause machen. Aber auch die anderen Spiele verlangen einem so einiges an Bewegung ab. Vielleicht die Rettung für die Generation übergewichtiger Kinder, die zurzeit in den Industriestaaten heranwächst…