Einfache Umfragen erstellen mit Google Docs

Mit Google Docs lassen sich neben Spreadsheets, Präsentationen und Textdokumenten auch einfache Formulare für Umfragen etc. erstellen. Wie das funktioniert möchte ich im Folgenden kurz vorstellen:

Zunächst ist in Google Docs ein neues Dokument vom Typ „Form“ anzulegen (File/New/Form). Ein neu angelegtes Formular besteht zunächst aus einem Titel, einer Beschreibung des Formulars sowie einem Frage-Feld für den Namen des Befragten. Dieses Feld kann jedoch geändert oder komplett gelöscht werden.

Auf diese allgemeinen Felder folgen dann die eigentlichen Fragen des Fragebogens. Über den Button „Add question“ können neue Fragen hinzugefügt werden. Als Antwortmöglichkeiten stehen einzeiliges Textfeld, mehrzeiliges Textfeld, Multiple Choice, Checkbox, Listenauswahl und Bewertung auf einer Skala von 1:n zur Auswahl. Damit sind die gängigsten Antworttypen abgedeckt.

Nach dem Hinzufügen der Fragen kann der Fragebogen gespeichert und dann den zu befragenden zugänglich gemacht werden. Dazu gibt es eine direkte Url zum Fragebogen als auch die Möglichkeit, eine E-Mail mit dem Link an E-Mail-Kontakte zu versenden. Eine weitere Alternative ist das Embedden des Fragebogens auf der eigenen Webseite in einem IFrame.

Die Ergebnisse aus den Fragebögen können jederzeit abgerufen werden. Zum einen stellt Google dafür ein Spreadsheet mit allen erfassten Daten zur Verfügung, zum anderen gibt es aber auch den Versuch, eine aussagekräftige Zusammenfassung der Ergebnisse automatisch zu generieren. Dabei werden die Daten zu Charts verdichtet und in einer Art Report präsentiert. Auch wenn dieses Feature noch Beta ist liefert es doch schon recht nette Ergebnisse:

Fazit: Gerade wenn man sowieso mit Google Docs arbeitet ein hilfreiches Tool, dass in vielen Fällen den Rückgriff auf spezielle Fragebogen-Tools überflüssig macht. Was bisher noch fehlt ist die Aufteilung des Fragebogens auf mehrere Seiten, wenn die Anzahl der Fragen eine bestimmte Grenze überschreitet sowie personalisierte Fragebogenlinks, die verhindern, dass eine Person mehrfach an einer Umfrage teilnimmt.

Twitter in Krisenzeiten

Durch die Anschläge in Mumbai und die ersten Vor-Ort-Berichte über Twitter ist der Dienst in diesen Tagen mal wieder in aller Munde. Während einige Twitter-User es als den Durchbruch des Dienstes für die schnelle Verbreitung von News feiern, kritisiert SPON die problematische Qualität und Glaubwürdigkeit dieser Berichte aus der Krisenregion. ZEIT Online dagegen sieht die Stärke des Internets bei der Berichterstattung.

Ich persönlich denke nicht, dass es für die große Masse wichtig ist, ob Nachrichten bei Twitter 1-2 Stunden früher als in anderen Online-Medien oder dem TV verbreitet werden. Vermutlich interessiert das hauptsächlich Journalisten, die Angst davor haben, dass ihre Berichte nicht mehr exklusiv genug sind.

Was an der Twitter-Berichterstattung jedoch sehr wohl interessant ist, ist die Tatsache, dass es sich dabei meist um Privatpersonen handelt, die ihre sehr persönlichen Eindrücke von den Ereignissen schildern und so eine Emotionalität in den Nachrichten-Kontext einbringen, die etablierte Medien oft krampfhaft durch Interviews mit eben diesen Augenzeugen oder direkt Betroffenen zu erreichen versuchen.

Ein Problem dabei ist jedoch die Glaubwürdigkeit, wie SPON es auch anspricht. In Twitter kann im Prinzip jeder behaupten, gerade live Vor-Ort zu sein und komplett erfundene Stories liefern. Ein gewisses Maß an Glaubwürdigkeit ist eigentlich nur dann gegeben, wenn die entsprechende Person komplett in das soziale Internet-Gefüge eingebunden und eine Bestätigung der Identität durch andere Nutzer möglich ist. Natürlich ist es auch dann möglich, Falschmeldungen zu verbreiten, aber das Risiko die eigene Glaubwürdigkeit aufs Spiel zu setzen wird für die meisten Nutzer schlicht zu groß sein, wenn sie denn entsprechend eingebunden sind.

Dadurch aber verringert sich wiederum die Menge der möglichen Vor-Ort Berichterstatter, da es nach dieser Logik nicht möglich ist, erst zum Zeitpunkt des Ereignisses mit dem Twittern zu beginnen. Es würde schlicht die Aufmerksamkeit durch den Rest der Community fehlen.

D.h. es ist nicht so einfach, mit Falschmeldungen in Twitter dauerhaft große Aufmerksamkeit zu erzielen. Entweder, der Sender hat Glaubwürdigkeit, will diese aber nicht für eine falsche Meldung riskieren, oder aber er besitzt keine Glaubwürdigkeit, sendet seine falsche Meldung und erhält schlichtweg keine bis wenig Aufmerksamkeit.

Natürlich ist zudem nicht zu vernachlässigen, dass es auch unbewusste Falschmeldungen gibt, die dann auch von Nutzern mit hoher Glaubwürdigkeit gesendet werden. Gegen diese Art der Falschmeldungen ist allerdings auch die etablierte Presse alles andere als gefeit, wie die Vergangenheit oft genug gezeigt hat.

Für mich ist Twitter daher durchaus ein ergänzender Info-Kanal speziell für persönlichere Einblicke in Ereignisse rund um die Welt. Die Zeitkomponente ist dabei eher nebensächlich.

Passend zur aktuellen Twitter-Diskussion gibt es endlich wieder eine neue Episode des Elektrischen Reporters über das Leben in 140 Zeichen (also Twitter&Co). Zugleich ist es die erste im Auftrag des ZDF produzierte Folge, die auch im ZDFInfokanal gesendet wird.

Trådløse Trondheim – Drahtloses Trondheim

Anfang dieser Woche war ich für 2 Tage in Trondheim in Norwegen. Neben dem bekannten Nidaros-Dom und der technischen Universität Norwegens NTNU (um die 20.000 Studenten) ist Trondheim auch Versuchsfeld für ein Stadt-weites W-Lan. Die Idee entstand an der NTNU:

Researchers at NTNU decided that supplying a real-world laboratory would be a valuable service for in-house researchers, Norwegian companies, and researchers abroad.

Bisher ist leider nur das Universitätsgelände sowie ein Teil der Innenstadt vom W-Lan abgedeckt. Weitere Ausbauten sind jedoch geplant. Interessant dabei, dass die Nutzer selbst abstimmen können, welche neuen Gebiete als nächstes erschlossen werden sollen. Zudem sind die Nutzungspreise ganz okay. Drei Stunden mit 500 kbit/s gibt es für 10 NOK (um die 1,20 €), 24 Stunden für 29 NOK. Studenten der Uni sowie Angestellte der Stadt haben freien Zugriff.

Ein interessantes Projekt, dass vielleicht noch interessanter wäre wenn man gleich der kompletten einheimischen Bevölkerung den freien Zugriff gestatten und nur von Auswärtigen eine Gebühr erheben würde.

Gibt es ähnliche Projekte auch in Deutschland und wenn ja, werden diese privat oder eher öffentlich forciert?

Film-Trailer bei Apple in HD

Erst vor kurzem entdeckt: Die Film-Trailer-Seite von Apple mit zahlreichen aktuellen Film-Trailern in HD-Qualität. Embedden der Filme ist natürlich nicht möglich, da alle Trailer nur im .mov-Format angeboten werden.

Aktuelles Highlight: Der neue Star Trek Film der im Frühjahr 2009 ins Kino kommen soll.

Zum Inhalt (Wikipedia): Der Film soll in der Zeit zwischen Star Trek: Enterprise und Raumschiff Enterprise spielen und von den ersten Abenteuern der Crew von Raumschiff Enterprise, der Originalserie aus den 1960er Jahren, handeln.