Tag der deutschen Einheit

Flagge über dem ReichstagTja, was soll ich sagen. Vor 16 Jahren wurde also gefeiert. Ich hab nix mitbekommen, war nämlich erst 4. Von daher war ein vereintes Deutschland für mich immer Normalität. Und mit jedem Jahr, das ins Land geht, steigt die Zahl der Menschen, denen es genauso geht. Das ist gut, da so Vorurteile, die existieren, von Generation zu Generation weiter in den Hintergrund gedrängt werden. Vielmehr wird sich eine gesamtdeutsche Identität manifestieren, die man während der Fußball-WM im Sommer schon spüren konnte.

Was nicht gut ist: Hohe Arbeitslosigkeit im Osten, Abwanderung der Jugend, Verödung
Hoffen wir mal, dass sich die Situation in den nächsten 16 Jahren verbessert. Optimistisch bin ich allerdings nicht, was die Entwicklung der wirtschaftlichen Situation im Osten angeht. Sicherlich gibt es ein paar Ballungszentren, die auch schon heute enorm aufgeholt haben. Aber insgesamt sieht es doch eher düster aus, wenn man bedenkt, dass gerade die Menschen, nämlich die jungen, gebildeten, die für Wachstum sorgen könnten, in Scharen aus dem Osten „fliehen“.

Nunja, ich will niemandem den Feiertag vermiesen und daher nur noch ein Verweis auf den Wikipedia-Artikel zum Feiertag.

Tägliche Meldepflicht für Arbeitslose

In Deutschland sind zu viele Menschen arbeitslos. Das wird niemand bestreiten. Das Potential an Arbeitskraft, dass aufgrund der Arbeitslosigkeit nicht genutzt wird, ist immens, während auf der anderen Seite die Kosten der Arbeitslosigkeit (Harz IV) explodieren.

Der Unionsexperte Stefan Müller hat sich nun mit dem Vorschlag geäußert, eine tägliche Meldepflicht für Arbeitslose einzuführen und zudem die Arbeitskraft der Arbeitslosen für gemeinnützige Zwecke einzusetzen.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Arbeitslosen bekommen einen geregelten Tagesablauf und gewöhnen sich an Arbeit, der Absturz in eine tiefe Sinnkrise kann so verhindert werden. Zudem kann durch die zeitliche Bindung der Arbeitslosen die Schwarzarbeit verringert werden, da ein Arbeitsloser, der 8 Stunden am Tag gemeinnützige Arbeiten erledigt weniger Zeit hat, um sich schwarz etwas dazu zu verdienen. Zudem wird die Attraktivität von Harz IV dadurch soweit verringert, dass Leistungsbezug ohne echten Bedarf wohl erheblich reduziert werden könnte.

Soweit hört es sich gut an, was Stefan Müller da sagt. Für mich stellt sich jetzt noch die Frage, ob es überhaupt genug gemeinnützige Arbeit für über 4 Millionen Menschen gibt. Und ob nicht durch diese Arbeitskräfte wieder reguläre, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verdrängt werden. Und wer die Arbeit dieses Millionenheeres koordinieren und kontrollieren will.

Es gibt sicherlich noch viele anderen Aspekte, die man bei einem solch radikalen Vorschlag beachten muss, ich für meinen Teil kann mich mit der Idee durchaus anfreunden. Ich denke, es würde das Image der Arbeitslosen in der restlichen Bevölkerung ernorm steigern, wenn auch sie, die Arbeitslosen etwas zum Wohl der Gesellschaft beitragen würden.

Allerdings befürchte ich, dass sich die Regierung in absehbarer Zeit nicht zu solch einem radikalen Schritt bewegen kann, da der Widerstand in Teilen der Bevölkerung zu groß sein würde. Gerade deshalb sehe ich mich jedoch gefordert, die Idee zu unterstützen und fordere Diejenigen auf, die ebenfalls mit dieser Idee sympathisieren, sie auch öffentlich zu unterstützen. Nur so kann es gelingen, der Regierung den nötigen Mut zu machen, einen solch radikalen Schritt zu verwirklichen.

Selbstverständlich freue ich mich über eine interessante Diskussion in den Kommentaren!