In letzter Zeit boomt Facebook geradezu. Auch in Deutschland. Das deutsche Netzwerk wächst relativ ordentlich, spätestens, seitdem mit F8 ein Framework zur Entwicklung eigener Facebook-Applikationen geschaffen wurde. Grund genug für mich, mir Facebook auch einmal genauer anzusehen.
Vor dem Login bzw. der Registrierung sieht Facebook aus wie ein blaues StudiVZ, was wohl an der Entstehungsweise des StudiVZ liegt… Nach dem Login merkt man aber, dass sich Facebook im Gegensatz zum StudiVZ enorm weiterentwickelt hat in den vergangenen Monaten. Zentrum der Aktivitäten ist bei Facebook der News Feed, der einen über Aktivitäten im eigenen Netzwerk, d.h. bei Freunden etc auf dem Laufenden hält. Man sieht, wer was gemacht hat, und kann im Detail einstellen, was man wie oft sehen möchte. Und auch, von welchem Freund man wie viel sehen möchte. Sehr feines Tuning ist dort also möglich.
Daneben ist natürlich das eigene Profil Ort der Selbstoffenbarung 😉 Dort können wie von StudiVZ bekannt Daten über die eigene Person, die Kontaktmöglichkeiten, Vorlieben und weitere Details eingetragen werden. Dies ist jedoch nur der Anfang. Natürlich gibt es auch eine Wall, auf der Freunde Nachrichten hinterlassen können, sowie eine Anzeige der eigenen Freunde, Gruppen und Netzwerke (mehr dazu gleich). Auch das ist noch ein relativ alter Hut.
Neu dagegen ist, dass man individuell Applikationen, die mit F8 entstanden sind, in das eigen Profil einbinden kann. Dort gibt es tausende Möglichkeiten, mehr über sich Preis zu geben oder Interaktion mit den Besuchern des Profils herzustellen. Für diese kann man ein Quiz erstellen, dass diese lösen müssen um in einem Ranking zu erscheinen, Essensschlachten starten, die es Freunden ermöglichen, sich gegenseitig mit Lebensmitteln zu bewerfen (zugegebenermaßen sehr sinnloses Feature), oder auch eine Google Map, auf der man alle besuchten Orte eintragen kann. Und das sind nur ein paar ausgewählte Beispiele. Andere Applikationen, über die sich die Lieblingsmusik einbinden lässt sind durchaus noch viel populärer.
Erwähnenswerter Unterschied zu StudiVZ sind auch die Netzwerke, in denen man sich organisieren kann. StudiVZ versteht sich ja als ein großes Netzwerk aller Studenten. Bei Facebook dagegen steht allen Nutzern offen. Daher gibt es Netzwerke, in denen sich Mitglieder nach Kriterien wie geografischer Nähe (z.B. Netzwerk Deutschland) oder Unternehmenszugehörigkeit (Netzwerk Microsoft) zusammenschließen können. In diesen Netzwerken gibt es dann wiederum Gruppen, Events etc. Bis ins letzte Detail habe ich die Möglichkeiten von Netzwerken allerdings noch nicht durchdrungen. Auf jeden Fall kann man die Zugriffsrechte auf eigene Daten unter anderem anhand der Netzwerkzugehörigkeit steuern.
Soviel zu Facebook für den Moment. Mir gefällt die Plattform ausgesprochen gut, auch wenn sie in Deutschland momentan noch mit dem Problem der kritischen Masse an Nutzern kämpft. Daher mein Aufruf: Kommt ins Facebook, StudiVZ war gestern! 😉