Blogger-Aktion für Burma

In den vergangenen Tagen ist in der Blogosphäre die Idee für eine organisierte Solidaritätsbekundung mit den Menschen in Burma aufgekommen, die von einigen hoch engagierten Bloggern dann auch gleich angepackt wurde.
Daher gibt es inzwischen bereits ein ziemlich fertiges Konzept für eine weltweite Blogger-Aktion(und die folgenden Artikel zum Thema bei Robert) am 4. Oktober 2007.

Im Rahmen dieser Aktion sollen alle Blogger, die teilnehmen wollen, entweder ihr Blog durch ein Banner mit dem Text „Free Burma“ ersetzen oder aber im Blog einen Artikel mit dem Titel „Free Burma“ schreiben und komplett rot einfärben oder Fotos aus einer Flickr-Sammlung veröffentlichen.

Die Details der Aktion können auf dem eingerichteten Wiki nachgelesen werden, das inzwischen schon in zahlreichen Sprachen gepflegt wird.

Soweit zu der Aktion, jetzt meine Meinung dazu:

Ich bin beeindruckt von dieser Aktion, allein schon deshalb, weil sie so unglaublich schnell organisiert wurde. Zudem ist es eine der ersten großen Blogger-Aktionen in DE, die sich nicht rund ums Bloggen dreht sondern um ein komplett anderes Thema. Daher Respekt für diese Aktion von mir!

Allerdings sollte man auch einmal kritisch hinterfragen, ob so eine Aktion etwas bringt. Klar, die Solidaritätsbekundung, doch wie sagte ein Mönch Freitag-Abend in einer Talkrunde: Es wurde genug geredet, die internationale Gemeinschaft muss handeln.

Daher kann die Blogger-Aktion nur ein kleiner Teil einer größeren Initiative sein. Die Blogosphäre sollte vielleicht durch eine Unterschriftenaktion o.Ä. neben der Solidaritätsbekundung dafür Sorge tragen, dass sich in der Politik etwas bewegt. Ansonsten kommt von der Aktion bei den Menschen in Burma nachher womöglich gar nichts an.

Zumindest Robert Basic hat übrigens in einem Artikel dargelegt, warum er so intensiv über Burma berichtet. Das ist für mich auch absolut nachvollziehbar und hört sich gut an. Wie zu Beginn möchte ich auch noch mal betonen, das ich den Aufwand, der betrieben wird, respektiere. Wollte in diesem Artikel nur einmal ein wenig kritisch an die Sache heran gehen… (hab ich mich damit genug vor bösen Kommentaren abgesichert? ;))

Flickr nervt!

Wie ätzend ist es denn, wenn man von einem Bekannten einen Link zu seiner Foto-Galerie zugeschickt bekommt und sich erstmal einen Yahoo-Account anlegen muss, nur um ein paar Fotos zu sehen? Wäre es da nicht schick, einen temporären Gast-Account oder etwas in der Art zu bieten, der meinetwegen 24 Stunden läuft, für den man nur eine Mail-Adresse angeben muss und halt Zugriff auf die Fotos von dem User bekommt, von dem man eingeladen wurde?

Ich empfand das zumindest als enorme Zumutung, den kompletten Registrierungsprozess zu durchlaufen und jetzt einen sinnlosen Account mehr mein eigen nennen zu können. Aber was reg ich mich auf, meine Kritik wird eh niemand hören, wenn noch nicht einmal der Protest gegen die Zensur so richtig ankommt (oder vllt. doch und ich hab es nur nicht mitbekommen?)

Okay, in den Kommentaren steht es bereits, ich hab mich umsonst aufgeregt. Es gibt natürlich Gast-Accounts.  So ist das, wenn man was schreibt, ohne sich vorher zu informieren 😉