Die vergangene Woche war geprägt durch viele kleine Abschiede. Viele Menschen, die ich in den vergangenen 6 Monaten wöchentlich, oder sogar fast täglich gesehen habe werden jetzt aus meinem Leben verschwinden. Das war zwar nach dem Abi auch so, aber doch ist es jetzt etwas ganz anderes.
Die meisten der Menschen, die ich jetzt verlasse, waren in gewisser Weise von meiner Hilfe abhängig. Selbst, wenn ich nur einmal in der Woche für sie einkaufen gegangen bin, so habe ich doch in gewisser Weise Verantwortung übernommen. Diese jetzt einfach abzugeben an den Nächsten, der den Job übernimmt, ist nicht leicht. Da fragt man sich schon, ob der eigene Nachfolger sich seiner Verantwortung gegenüber diesen Menschen wirklich bewusst ist und sie dementsprechend behandelt.
Ich befürchte leider, dass dies nicht bei allen Zivis der Fall ist, die in den letzten Monaten beim Caritas Verband für das Dekanat Dorsten ihren Dienst angetreten haben. Hin und wieder habe ich da schon Sachen mitbekommen, bei denen ich nur den Kopf schütteln konnte.
Es hilft alles nichts, Montag ist es vorbei und eigentlich bin ich auch ganz froh. In den letzten Tagen habe ich aber auch gemerkt, dass die Zeit des Zivildienstes nicht nur bedeutet hat, dass ich ein Jahr Zeit auf die Leute „verliere“, die nicht Eingezogen wurden, sondern auch eine sehr intensive Erfahrung war, aus der ich sicherlich einiges für mein Leben mitnehmen kann.